Digital Commerce

Digital Commerce, kurz D-Commerce, und beschreibt den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Waren und Dienstleistungen über digitale Kanäle.

D-Commerce beschreibt den Kauf und Verkauf von Waren über digitale Kanäle. (Foto: @seventyfour - stock.adobe.com) D-Commerce beschreibt den Kauf und Verkauf von Waren über digitale Kanäle. (Foto: @seventyfour - stock.adobe.com)

Definition: Was ist Digital Commerce?

Digital Commerce (D-Commerce), zu Deutsch digitaler Handel, beschreibt die Gesamtheit der technologisierten Handelswelt und die damit einhergehende Verschmelzung aller relevanten Kanäle und Touchpoints entlang der Customer Journey. Digital Commerce umfasst Prozesse, Kanäle und Technologien über die Waren und Dienstleistungen gekauft und verkauft werden. Auch Marketing- und Kommunikationsprozesse, der Bereich Fulfillment sowie der Kundenservice und alle Touchpoints entlang der technologischen Infrastruktur eines Handelsunternehmens oder im Laden oder Internet fallen darunter.

Was ist der Unterschied zwischen D-Commerce und E-Commerce?

Definition: Was ist E-Commerce?

Der elektronische Handel beschreibt den gesamten Handelsverkehr im Internet, sowohl im B2B (Business-to-Business) als auch im B2C (Business-to-Customer). E-Commerce oder auch Electronic Commerce kann, vereinfacht gesagt, als digitale Version des Katalogversands gesehen werden. Im Grunde kann nahezu jedes Produkt und jede Dienstleistung über E-Commerce-Transaktionen erhalten. Daher umfasst der Begriff E-Commerce den Kauf und Verkauf von Waren und Leistungen, aber auch geschäftliche Transaktionen und Geschäftsprozesse wie Aktienanlage oder Online-Banking. Zur Abwicklung des E-Commerce dienen zum Beispiel Onlineshops, in denen Kunden bestellen und bezahlen können. Das Gegenteil zum E-Commerce ist der stationäre Handel.  

Abgrenzung zum E-Commerce

Einige Definitionen nutzen den Begriff Digital Commerce synonym zu E-Commerce. Allerdings meint E-Commerce den Onlinehandel im engeren Sinne. Im Gegensatz dazu ist der Begriff des Digital Commerce viel besser geeignet, um die kanalübergreifenden, geräteunabhängigen Verkaufsprozesse einer digitalisierten Handelswelt zu beschreiben. Auch in weiteren Dingen unterscheiden sich der E-Commerce und der D-Commerce. Während E-Commerce beispielsweise auf Onlinemarktplätzen wie Amazon, eBay oder auch Onlineshops von Unternehmen vertreten ist, umfasst der Digital-Commerce weitere Kanäle der Unternehmen. Hierzu gehören zum Beispiel Apps, Social Media oder auch KI-Assistenten. Die beiden Commerce-Bereiche unterscheiden sich außerdem in ihren Einsatzbereichen. Während E-Commerce auf Webseiten und oftmals via E-Mail-Kommunikation stattfindet, umfasst D-Commerce häufig fortschrittlichere Technologien wie zum Beispiel Big Data oder auch künstliche Intelligenz.

Welche Vorteile hat D-Commerce?

Auch im D-Commerce gibt es einige Vorteile für Onlinehändler und Kunden. Die Vorteile seitens der Händler können wie folgt unterteilt werden:

  • Öffnungszeiten: Im Gegensatz zu stationären Geschäften ist der Shop im Internet 24/7 erreichbar und ermöglicht so Shopping und auch Verkauf rund um die Uhr.
  • Mehr Reichweite: Über die Digital Commerce Vertriebswege können nicht nur Interessenten aus der Nähe, sondern Personen national und international erreicht werden, was zu mehr Reichweite und so auch zu einem höheren Umsatz führt.
  • Geringere laufende Kosten: Im Bereich des Onlinehandels kann die Miete für Verkaufsräume und Personal und Lagerräume eingespart werden, was ebenfalls den Umsatz erhöhen kann.
  • Bessere Kundenkommunikation: Über Chatbots, E-Mail und soziale Medien können Unternehmen besser mit ihren Kunden kommunizieren und ihre Anfragen schneller beantworten.
  • Anpassungsfähigkeit: Onlineshops können schneller auf Änderungen reagieren. Auf diese Weise können sie Produkte bzw. Dienstleistungen, Preise und Marketingstrategien bewerten.
  • Nachhaltigkeit: Das Thema Nachhaltigkeit beim Handel im Internet wird stärker berücksichtigt als im stationären Handel.
  • Breitere Produktauswahl: Im Internet gibt es die Möglichkeit, mehr verschiedene Produkte als im Laden zu platzieren.

Auch für die Kunden bietet diese Commerce-Art einige Vorteile:

  • Öffnungszeiten: Kunden können rund um die Uhr Produkte im Internet angucken und unabhängig von Öffnungszeiten nach Hause bestellen. Auch der Handel ist so nicht an Öffnungszeiten gebunden und kann dadurch mehr Umsatz generieren.
  • Bewertungen: Digital gibt es für Kunden die Möglichkeit, die Bewertungen anderer Kunden einzusehen, bevor diese selbst einen Kauf tätigen.
  • Personalisiertes Einkaufserlebnis: E-Commerce nutzt Algorithmen, um das Suchverhalten des Kunden zu analysieren und zu verbessern, was es ermöglicht, dem Kunden ein personalisiertes und bestmögliches Einkaufserlebnis zu bieten. Dies führt wiederum zu mehr Kundenzufriedenheit führt.
  • Weniger Barriere: Für mobil eingeschränkte Personen bietet Onlineshopping eine gute Alternative zu stationären Geschäften.
  • Attraktivere Preise: Im Online-Handel werden oft Produkte zu einem günstigeren Preis angeboten als im stationären Einzelhandel.
  • Bessere Produktauswahl: In Online-Shops gibt es meist eine breitere Auswahl an Produkten als im stationären Handel.

Welche Trends entwickeln sich im digitalen Handel? 

Der digitale Handel bietet eine aussichtsreiche Zukunft für zahlreiche Unternehmen und wird wegen verschiedener Faktoren von Unternehmen geschätzt. Einige Faktoren worauf Onlinehändler achten sollten sind:

  • Personalisiertes Einkaufserlebnis: Der Großteil der Kunden wünscht sich ein personalisiertes Einkaufserlebnis, über verschiedene Kanäle hinweg. Um das den Kunden bieten zu können, sind Daten über das bisherige Kaufverhalten der Schlüssel dazu.
  • Nahtloses Einkaufserlebnis: Den Verbrauchern ist zudem online ein nahtloses Einkaufserlebnis wichtig, bei dem die verschiedenen Kanäle reibungslos ineinander übergehen. 
  • Online Kontaktaufnahme: Kunden ist es wichtig, online Kontakt zu dem Unternehmen aufnehmen zu können, um so zum Beispiel Rückfragen zu Produkten oder Dienstleistungen klären zu können. Dies kann über Apps, Onlinechats oder intuitive Webseiten stattfinden.
  • Bestandsüberwachung: Ein Bestandsmanagementsystem kann dabei helfen, Online-Bestellungen passend zu versenden oder auch Produktbestände aus dem Laden zu ermitteln.
  • Interaktives Einkaufserlebnis: Die Käufer ziehen es vor, sowohl online als auch offline interaktiv zu werden. So kann zum Beispiel Augmented Reality (AR) genutzt werden, um eine virtuelle Anprobe zu ermöglichen.

Warum ist D-Commerce so wichtig? 

Im Zeitalter der Digitalisierung wird auch der Onlinehandel immer bedeutender. Immer mehr Kunden bevorzugen ein nahtloses Einkaufserlebnis online und E-Commerce reicht oft nicht mehr aus, um die steigenden Kundenanforderungen zu decken und dem Wettbewerb standzuhalten. Digital Commerce erweitert das Geschäftsmodell des E-Commerce um virtuelle Einkaufsassistenten oder auch Augmented Reality.

FAQ

Welche Zahlungsmöglichkeiten funktionieren im D-Commerce?

Die am häufigsten genutzten Zahlungsmöglichkeiten im Digital Commerce sind die Zahlung mit Kreditkarte, PayPal, Banküberweisungen, Google Wallet und teilweise auch Nachannahme (Cash-on-Delivery).

Was sind die Herausforderungen im Digital Commerce?

Nicht nur starker Wettbewerb, sondern auch die Notwendigkeit der stetigen, technologischen Anpassung können eine Herausforderung für Unternehmen darstellen. Auch die Einhaltung von Datenschutzgesetzen und das Schaffen eines nahtlosen Kundenerlebnisses können aufwendig sein. 

Wie wirkt sich die künstliche Intelligent im digitalen Handel aus?

KI kann in verschiedenen Bereichen des Handels unterstützend eingesetzt werden. So zum Beispiel Kundenbetreuung, Bestandsmanagement, Erkennung von Betrug oder auch für Zwecke des Marketings.

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern

Alle Glossar-Begriffe

Advanced Planning and Scheduling API Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Augmented Reality AutoStore Avisierung Bedarf Bedarfsplanung Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Business Intelligence Software Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal Durchlaufzeit (DL) E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerumschlagshäufigkeit Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalbediengerät (RBG) Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Track & Trace Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager